Herz-Gesundheit

Herzinfarkt: Lassen Sie keine kostbare Zeit verstreichen

Wenn die Anzeichen für einen Herzinfarkt sprechen, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Abhängig von der Zeit und der Schwere des Infarkts stirbt immer mehr Muskelgewebe ab. Bei einem Herzinfarkt treten oft lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen auf, im schlimmsten Fall Kammerflimmern. Ohne schnellstmögliche ärztliche Maßnahmen kann das zum Tod führen. Jede Verzögerung erhöht das Risiko. Viele Menschen zögern jedoch, unter der Rufnummer 112 den Notarzt zu rufen. Das ist bei dem Verdacht auf einen Herzinfarkt lebensgefährlich. Denn ein Herzinfarkt ist immer lebensbedrohlich. Das Überleben sowie der Erfolg der Behandlung stehen und fallen mit der Schnelligkeit, mit der die Patientin oder der Patient in der richtigen Klinik landet. Deswegen sollten Sie lieber einmal zu viel als einmal zu wenig den Notarzt rufen. Sagen Sie ihm ganz deutlich, dass Sie einen Herzinfarkt befürchten. Schnelles Handeln rettet Leben. 

Die Deutsche Herzstiftung gibt für den Notfall folgende Tipps:
Telefonnummer von Notarzt und/oder Rettungsdienst sollten Sie immer parat haben.
Bewahren Sie Ruhe, ersparen Sie dem Betroffenen jede weitere Aufregung.
Öffnen Sie enge Kleidung, Blusen und BH.
Rufen Sie sofort den Arzt, alarmieren Sie gleich den Notarzt, wenn die Symptome eindeutig sind, äußern Sie den Verdacht auf Herzinfarkt sehr deutlich, damit gleich ein Wagen mit Defibrillator geschickt wird.
Nennen Sie komplette Adresse und Alter des Patienten sowie Beschwerden und bekannte Risikofaktoren.
Erleuchten Sie Haustür, Treppenhaus, Wohnung hell, damit der Notarzt Sie sofort findet, bitten Sie eventuell einen Nachbarn, den Arzt auf der Straße in Empfang zu nehmen.
Bleiben Sie auf jeden Fall bei dem Betroffenen und reden Sie beruhigend auf ihn ein.


Speziell “weibliche” Risikofaktoren für einen Herzinfarkt

Frauen haben auch andere und zum Teil wesentlich bedrohlichere Risikofaktoren als Männer:
Alterdiabetes (Diabetes Typ II): An Diabetes erkrankte Frauen haben verglichen mit männlichen Diabetikern ein dreifach erhöhtes Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden. Immer häufiger erkranken auch jüngere Frauen an Alterdiabetes (Typ-2-Diabetes). 
Etwa 75 Prozent der Diabetiker sterben an einem Herzinfarkt. Etwa die Hälfte aller erkannten Diabetiker kommen mit einer bereits bestehenden koronaren Herzkrankheit in die Praxis ihres Arztes.
Hohe Blutfettwerte: Bestimmte Störungen des Fettstoffwechsels – etwa ein zu hoher Cholesterinspiegel – belasten Frauen stärker als Männer. Das “schlechte” Cholesterin LDL (Low Density Lipoprotein) wirkt sich bei Frauen vermutlich weniger schädlich aus als bei Männern. Ein zu niedriger Wert an “gutem” Cholesterin HDL (High Density Lipoprotein) stellt für Frauen aber eine größere Herzinfarktgefährdung dar – insbesondere dann, wenn auch die Triglyzeride erhöht sind.
Homocystein: Das ist ein Stoff, der bei jedem Menschen im Blut zirkuliert. Er entsteht beim Abbau von Eiweißen. Eine zu hohe Menge Homocystein im Blut kann zu einer Schädigung der Gefäßwände führen und das Entstehen von Gerinnseln begünstigen. Die Menge des Homocysteins nimmt mit dem Alter zu, bei Frauen ist besonders nach den Wechseljahren ein Anstieg zu verzeichnen. Als Ursache für einen zu hohen Homocystein-Spiegel gilt ein Mangel an den Vitaminen Folsäure, B 6 und B 12.

Herzinfarkt – Kampf dem Frauenkiller Nummer 1

Der Herztod rafft mehr Frauen dahin als sämtliche Krebsarten. Ist Ihnen das eigentlich bewusst? Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind inzwischen bei Frauen zur häufigsten Todesursache avanciert. Doch die meisten Frauen realisieren ihre dramatische Lage gar nicht. Und wenn sie dann ein Herzinfarkt ereilt, nehmen sie ihre Beschwerden noch nicht einmal ernst und verzögern damit die medizinische Hilfe. Auch Ärzte wissen noch immer viel zu wenig über Frauen und Herzkrankheiten. Deswegen schätzen sie die Beschwerden oft falsch ein. Auch viele Notärzte missdeuten die weiblichen Infarkt-Symptome. Denn Frauen leiden unter anderen Symptomen als Männer.

Etwa 52 Prozent aller Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen betreffen Frauen. Eine von drei Frauen stirbt daran. Mehr als die Hälfte aller Frauen überleben den ersten Infarkt nicht. Damit sind die Überlebenschancen von Frauen mit einem Herzinfarkt deutlich geringer als die von Männern. 

Sticht Ihnen der am meisten erschreckende Punkt nicht auch sofort ins Auge: Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer. Hätten Sie das vermutet? Haben Sie bis heute nicht auch geglaubt, Herzinfarkt – das sei Manager-Sache, etwas für Männer, denen das Gehetze zwischen Privatjet, Businessmeetings in New York oder Tokio, Tafeln in Luxusrestaurants sowie das Hin und Her zwischen junger Geliebter und alter Ehefrau ans Herz geht? “Das ist das größte moderne Märchen”, erklärte mir unlängst eine anerkannte Kardiologin.

Frauen fürchten sich vor Krebs und sterben am Infarkt. Jede zehnte Frau erliegt dem Brustkrebs, jede zweite aber einem Herz-Kreislauf-Leiden. Das Alarmierende ist: Frauen sind sich ihrer Bedrohung überhaupt nicht bewusst. Und das ist typisch Frau: Sie nehmen Herzensangelegenheiten vor allem dann ernst, wenn es um das Herz eines anderen geht, ihr eigenes vernachlässigen sie. 

Das muss aufhören!

Tatort Frauenherz

Eigentlich ist dies ein Skandal: Erst seit geraumer Zeit nehmen Kardiologen und Ernährungsmediziner speziell die Schwächen des weiblichen Herzens unter die Lupe und stoßen dabei auf erstaunliche Unterschiede zu Männerherzen. 
Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze:
Bei Frauen bleibt der Herzinfarkt oft unentdeckt, weil sie unter anderen Symptomen leiden als Männer, Ärzte tippen eher auf Magenverstimmung oder Gallenkolik und glauben Frauen seien durch ihr Östrogen geschützt.
Doppelt so häufig wie Männer sterben Frauen an ihrem ersten Herzinfarkt.
Bypass-Operationen – für herzkranke Männer häufig ein Segen – stellen für Frauen ein Risiko dar. Studien über den Nutzen von Bypässen wurden überwiegend an Männern gemacht.
Bypässe, Stents und Herzkatheter haben für Frauen nicht die richtige Größe, denn die richtet sich nach den Männern.
Frauenherzen sind zwar kleiner, aber keine Mini- oder gar Sparausgabe von Männerherzen. Sie reagieren auf viele Einflüsse anders.
Frauen haben kleinere Herzkranzarterien und -gefäße.
Die weiblichen Blutgefäße sind empfindlicher als die von Männern.
Frauen leiden stärker unter Komplikationen beim Einsatz der Herz-Lungen-Maschine.
Das eigentlich schützende Östrogen sorgt für mehr Herzstress: Wenn es hoch hergeht, befiehlt das Hormon der Nebenniere, größere Mengen des Stresshormons Adrenalin auszuschütten. Folge: Frauen sind anfälliger in Stresssituationen und leiden darüber hinaus noch länger daran.
Die Standard-Untersuchung Belastungs-EKG kann bei Frauen bedrohlich in die Irre führen: In 30 bis 70 Prozent aller Fälle sehen die Ergebnisse beruhigend aus, sind es aber nicht.
Naturfreunde für Ihr Herz
Essen Sie zwei Äpfel täglich. Sie enthalten Pektin, das den Cholesterinspiegel sanft, aber deutlich senkt. Pektine binden Cholesterin im Darm.
Äpfel sollen die LDL-Werte ebenfalls senken. Die in ihm enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe und Pektine steigern die Verwertung des Cholesterins. Schon die tägliche Aufnahme von Apfel kann zur deutlichen Senkung des Cholesterinspiegels führen.
Die Artischocke macht Ihrem Leberstoffwechsel Beine und führt zu einer geringeren Cholesterinbildung in der Leber.
Wasserlösliche Ballaststoffe verbessern Ihre Blutfettwerte um 10 bis 15 Prozent. Sie stecken im Indischen Flohsamen und verhindern die Cholesterinaufnahme im Darm. Empfohlen werden zweimal täglich 5 Gramm der Samen (Apotheke, Reformhaus) in einem Glas Wasser aufzulösen und vor der Mahlzeit zu trinken.
Weißdorn fördert durch seine sekundären Pflanzenstoffe den regelmäßigen Herzschlag und hebt Ihr Allgemeinbefinden.

Reduzieren Sie Ihren Herzstress

Chronischer Stress schädigt Ihr Herz. Außerdem verführt er Sie dazu, zu rauchen, zu viel zu trinken, unter Zeitdruck das Falsche zu essen und sich zu wenig zu bewegen. Dieser Risikofaktor wird zwar immer wieder erwähnt, dennoch wird ihm noch zu wenig Beachtung geschenkt: Auch emotionaler Stress kann die Entstehung von Herzkrankheiten beschleunigen. Das trifft Frauen ganz besonders. Denn sie stecken nach neuesten Untersuchungen seelische Belastungen schlechter weg als Männer. Vor allem Beziehungsstress geht ihnen ans Herz, sagt die Kardiologin Professor Verena Stangl von der Charité Berlin. Erst an zweiter Stelle steht Dauerstress durch Doppelbelastung in Beruf und Familie. Emotionaler Stress entsteht auch durch soziale Vereinsamung – ein Schicksal, das heute viele ältere Frauen teilen. 

Generell stecken Sie akuten Stress besser weg als chronischen Druck. Dieser Mechanismus hat im Laufe der Evolution unser Überleben gesichert. Doch leider ist es in unserer modernen Zivilisation so, dass Ihnen chronischer Stress zusetzt, weil Sie ihn nicht adäquat abbauen können. Selbst die Ruhe der letzten Zufluchtsorte wird durch Faxpiepen, Handyklingeln oder Laptop-Gerappel zerrissen. Die chronische Belastung führt zur Verspannung der Muskulatur. Und auch das Herz ist ein Muskel. Das kann Gefäßkrämpfe zur Folge haben. Zudem werden unter Stress eine Menge Hormone ausgeschüttet, dies kann zum schnelleren Aufbau von Ablagerungen in den Arterien führen. 

Die größten Gesundheitsrisiken durch Stress bestehen dann, wenn Menschen das Gefühl haben, ihre Arbeitssituation oder ihre Lebensumstände nicht beeinflussen zu können. Daran lässt sich ja auch in der Tat oft nicht viel ändern. Was Sie ändern können, ist jedoch Ihr eigener Umgang mit Ihren Gefühlen und der Situation, in der Sie leben, dass Sie Ihr Glück und Ihren Seelenfrieden nicht am falschen Ort suchen. Das können Sie gezielt lernen. Falls Sie Probleme haben, versuchen Sie diese in irgendeiner Weise zu lösen. Regelmäßige Bewegung und gezielte Entspannung helfen Ihnen dabei, zur Ruhe zu kommen und nachts besser zu schlafen.

Weißdorn stärkt Ihr Herz
eine Reihe von bewährten Naturarzneien können sowohl Ihr gesundes als auch Ihr krankes Herz schützen. Dazu gehört allen voran der Weißdorn (Crataegus). Er gehört zur Familie der Rosenblütler und soll bereits im 16. Jahrhundert als herzstärkendes Mittel eingesetzt worden sein. Arzneilich verwendet werden seine blau-grünlichen Blätter sowie die roten Früchte. Verantwortlich für seine herzschützende Wirkung sind besonders die sekundären Pflanzenstoffe, die reichlich in der Heilpflanze vorhanden sind – und hier vor allem die Flavonoide und die Procyclandine. Sie erweitern die Herzkranzgefäße und sorgen für eine verbesserte Durchblutung Ihres Herzmuskels. Die Pumpkraft Ihres Herzens wird gestärkt, der Gefäßwiderstand gesenkt und die Erregbarkeit Ihres Herzens gemindert. Es reagiert weniger empfindlich auf einen Sauerstoffmangel. Klinische Studien belegen diesen positiven Effekt. Weißdorn eignet sich insbesondere zum Schutz des alternden Herzen und bei einer leichten Herzinsuffizienz, die noch keine Symptome zeigt. 

Bevor Sie ein Weißdorn-Präparat – beispielsweise als Tropfen, Frischpflanzensaft oder Kapseln – aus der Apotheke verwenden, lassen Sie sich bitte unbedingt von Ihrem Arzt untersuchen und beraten. Denn Sie sollten diese bei akuten oder schweren Herzleiden nicht einsetzen. Dann helfen Ihnen ganz andere Medikamente. Ansonsten ist Weißdorn sehr gut verträglich. Wie bei den meisten Pflanzenheilmitteln brauchen Sie allerdings Geduld, bis Sie eine Wirkung verspüren. Das kann schon einmal vier bis sechs Wochen oder sogar länger dauern. 

Bei dieser Gelegenheit möchte ich die Leserinnen unter Ihnen noch einmal auf einiges hinweisen, wie Sie gerade als Frau Ihr Herz vor dem falschen Umgang schützen. Damit Sie nicht wie so unnötig viel zu viele andere Frauen den Herztod sterben. Wenn Sie Risikofaktoren haben, bestehen Sie darauf, dass Sie damit ernst genommen werden: Die Symptome von Herz- und Kreislauferkrankungen sind oft denen anderer Leiden ähnlich, lassen Sie sich deshalb nicht ohne ordentliche Diagnose und Behandlung abspeisen. Bestes Gegenmittel: Suchen Sie sich einen versierten Arzt. Im Notfall – etwa bei Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall, sollten Sie Ihre Symptome nicht herunterspielen, sondern klar und deutlich aussprechen.

Kommen Sie zur Besinnung: Schützen Sie Ihr Herz!

Ich kenne einige Familien bei denen beide Elternteile zum Teil schwer herzkrank waren. Bei einem Mann begann das Drama schon ganz früh als berufsbedingte Angina pectoris und gipfelte in drei Herzinfarkten. In diesen Jahren ging der Notarzt bei der Familie ein und aus. Wie oft dieser Mann im Krankenhaus war, kann man gar nicht mehr sagen. Es gab zwar einen internistischen Hausarzt, doch mit der Behandlung sah es trotzdem eher mau aus. „Nitro” war das Allheilmittel für Notsituationen und damit war es fast auch schon getan. Weiter gab es keine Empfehlungen – auch nicht zum herzgesunden Verhalten. Nach dem dritten Infarkt zog sich der gequälte Mann eine Krankenhausinfektion – eine Lungenentzündung – zu, an der er verstarb. Seine Frau litt in ihren späteren Jahren an einer ausgeprägten Herzinsuffizienz, die ihren Körper mit Wasser flutete und letztlich überschwemmte.

Oftmals wurde diesen beiden Menschen von deren Kindern vorgeworfen, sich vor allem falsch ernährt und damit die Herzkrankheiten mitverursacht zu haben – mit zu viel Fett, zu vielen Mehlschwitzen und der Sonntagstorte. Zudem hätten sie sich nicht genügend bewegt, befanden die superschlauen Nachkömmlinge. Das war jedoch grundfalsch. Denn bei diesen Kindern gab es immer Gemüse, Salat, Kartoffeln und Obst – jeden Tag superfrisch, morgens, mittags und abends. Aus dem eigenen Garten, so dass die Kinder durchaus genügend Bewegung hatten. Zudem waren sie auch rank und schlank. Fleisch gab es in abwechslungsreicher Folge und moderaten Mengen – meist am Wochenende. Sonntags stand dann auch noch ein Kuchen auf dem Tisch, der in gemeinsamer Runde beim Kaffee genossen (und nicht nebenher im Stehen rein geschoben) wurde. So schlimm kann es mit dem Verputzen der falschen Dinge und zu großer Mengen also nicht gewesen sein. Der Stress der damaligen Jahre und der weit verbreitete Nikotingebrauch hat den Herzen weitaus mehr geschadet.
Zum anderen sind inzwischen viele der einst so exklusiven und ausschließlichen Erkenntnisse zum Thema Ernährung und Herzschutz in das Reich der Fabeln verwiesen – das gilt ganz besonders für alle Empfehlungen, die Ihnen irgendeine einseitige Ernährungsweise ans Herz legen wollten oder noch immer wollen. Heute besinnt man sich mehr und mehr auf die Ernährung aus den Zeiten bevor das Essen aus dem Küchenlabors der Lebensmitteindustrie uns ereilte und unserer Gesundheit zusetzte. Daraus wird auch klar, wie hilflos man oft den widersprüchlichen Informationen ausgesetzt ist. Wenn man denn überhaupt erfährt, was Sache ist. Beispiel Herzkost: Wissen Sie wirklich, was Sie essen sollten, um Ihr Herz zu schützen? Und können Sie auch beurteilen, ob das wirklich stimmt, was man Ihnen da erzählt? 

Früher verdonnerte man Herzkranke beispielsweise dazu, sich von einer faden „Schonkost” zu ernähren, gründlich abzuspecken und sich möglichst jeden Genuss zu versagen. Heute weiß man, dass das nicht gesundheitsdienlich ist. Experten raten neuerdings zu einem etwas höheren Gewicht, weil dies wesentlich gesünder ist. Der Body-Mass-Index (BMI), der Ihnen die längste Lebensdauer verspricht, liegt nach aktuellen seriösen Erkenntnissen zwischen 27 und 32. Wenn man allerdings Ernährungsmedizinern, Diätpäpsten und der Schlankheitsmafia glaubt, haben Sie aber angeblich bereits bei einem BMI von 25 sträfliches Übergewicht. Doch alles, was darunter liegt, schadet Ihnen. Denn zum einen schützt Sie ein höheres Gewicht vor Krankheiten wie Herzleiden und zum anderen haben Sie etwas mehr „zuzusetzen”, wenn Sie krank sind. Doch das sagt Ihnen niemand.

Die Herz-Pluspunkte der Mittelmeerküche

Empfohlen wird Ihnen heute eine normale frische und ausgewogene Vollwertkost gepaart mit einer gehörigen Portion Lebensfreude – das ist die so genannte Mittelmeerkost. Die tut dem Herz richtig gut – und zwar vorbeugend und schützend, wenn es bereits erkrankt ist. Denn es wurde in vielen Studien festgestellt, dass in den Mittelmeerländern wesentlich weniger Menschen an Herzinfarkt und Krebs erkranken. Einer aktuellen Studie zufolge haben sie – nach den Japanern – die höchste Lebenserwartung. Das führt man vor allem auf ihre Ernährung und ihren entspannteren Lebensstil zurück.
Das sind die Regeln der von Medizinern empfohlenen Mittelmeerkost:
Sie dürfen alles essen, was Ihnen schmeckt, was Sie vertragen und was Sie zufrieden macht.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Speiseauswahl ausgewogen ist, setzen Sie auf Abwechslung und auf maßvolle Mengen.
Kaufen Sie frisch ein, bereiten Sie Ihre Mahlzeiten selbst und schonend zu. Alles, was Sie zu sich nehmen, sollte von besonders hoher Qualität sein. Das gilt besonders für Fleisch – bevorzugen Sie unbedingt Bio-Ware.
Sie brauchen ausreichend hochwertige Kohlenhydrate, besonders hochwertiges Eiweiß und die richtigen Fette.
Sie sollten Ihr Hauptaugenmerk auf den Verzehr von Obst und Gemüse legen, denn in ihnen stecken am meisten von den Stoffen, die Sie besonders brauchen. Diese versorgen Sie mit Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen, ohne Sie dabei mit allzu vielen Kalorien zu belasten.
Sie dürfen auch ein Glas guten Wein (es gibt inzwischen wunderbare Bio-Weine) zum Essen trinken, sofern Sie keine Probleme mit Alkohol haben und gesundheitlich nichts dagegen spricht. Klären Sie das am besten mit Ihrem Arzt vorher ab.
Schauen Sie sich den entspannten Umgang des Südens mit den Mahlzeiten ab: Lassen Sie sich Zeit zum Essen, bereiten Sie sich mehrere kleine Gänge zu, richten Sie die Speisen hübsch an, decken Sie den Tisch schön und zelebrieren Sie die Mahlzeiten – auch wenn Sie allein essen.

Kranke Venen sind nicht nur ein kosmetisches Problem
die Temperaturen steigen, Röcke und Hosen werden kürzer, die Schuhe luftiger – ansehnliche Beine und Füße sind wieder gefragt. Doch viele Menschen – insbesondere Frauen – leiden unter Besenreisern, Krampfadern, entzündeten Venen oder gar offenen Wunden und trauen sich nicht, ihre Beine an „die Luft zu lassen” geschweige denn, sie zu zeigen. Venenprobleme sind jedoch nicht nur unschön, unbehandelt können sie gefährlich werden. 

Jede zweite Frau über 40 Jahre hat Probleme mit ihren Beinvenen, etwa jede dritte Frau leidet unter Krampfadern. Obwohl Vorbeugen so einfach wäre, entwickeln sich Venenleiden mehr und mehr zur Massenerscheinung – selbst bei immer jüngeren Frauen. Der Grund: Die meisten bewegen sich zu wenig. Der menschliche Körper ist jedoch zum Laufen geschaffen, dann pulsiert das Blut unbeschwert durch den Organismus. Doch meist wird er zum Stehen oder Sitzen gezwungen, das Blut sackt in die Beine und schädigt die Gefäße. 

Ihre Beine sind von einem ausgedehnten Venennetz durchzogen. In diesem wird das verbrauchte sauerstoffarme Blut transportiert. Dabei leisten Ihre Venen Schwerstarbeit. Etwa 7.000 Liter Blut müssen sie täglich gegen die Schwerkraft nach oben zum Herzen und zur Lunge pumpen, wo das Blut mit frischem Sauerstoff „beladen” wird. Am beschwerlichsten ist dies für die Venen in der warmen Jahreszeit, bei schwachem Bindegewebe oder wenn bereits Schädigungen vorliegen. Bei sommerlichen Temperaturen dehnen sich die Venenwände aus, und es wird noch schwieriger, das Blut nach oben zu pumpen. 

„90 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben Veränderungen an ihrem Venensystem; die Zahlen sind alarmierend”, sagt Petra Hager-Häusler, Geschäftsführerin der Deutschen Venen-Liga e.V.. Oft werden die ersten Anzeichen auf ein Venenleiden, wie Schwellungen und Schweregefühl der Beine, nicht ernst genommen. Ignoriert man diese Beschwerden, können Venenentzündungen oder Thrombosen eine schwere Folge sein. Krampfadern sind nicht nur ein Schönheitsmakel, sondern eine ernst zu nehmende Erkrankung.

Schwere Beine sind ein Hilferuf Ihrer Venen

Geschwollene, schmerzende – „schwere” – Beine können ein erstes Anzeichen dafür sein, dass Ihre Beinvenen ihre Aufgabe nicht mehr richtig erfüllen und sich das Blut in den Venen staut. Die andauernde Überlastung strapaziert die regulierende Tätigkeit der Venenklappen. Die Venenwände geben nach, das Klappensystem wird außer Kraft gesetzt, das Blut kann nicht mehr ausreichend zum Herzen transportiert werden. Besonders dramatisch wird es bei erhöhten Temperaturen wie in der warmen Jahreszeit oder wenn Sie sich lange in Räumen mit einer Fußbodenheizung aufhalten beziehungsweise bei langem Sitzen oder Stehen. Es bildet sich ein Blutstau. Die Waden fühlen sich schmerzhaft gespannt an, und die Knöchel sind geschwollen. Schuhe, Strümpfe und Socken hinterlassen deutliche Abdrücke. 

Das sind Anzeichen dafür, dass mit Ihren Venen etwas nicht stimmt:
schwere, müde oder geschwollene Beine
ziehende Schmerzen in den Beinen
nächtliche Wadenkrämpfe
Schwellungen
ruhelose Beine
Juckreiz
Hitze- und Spannungsgefühl in den Beinen
Kribbeln und Krämpfe
ziehender oder stechender Wadenschmerz
Schwellung in der Knöchelregion
Abdrücke von Strümpfen, Socken oder Schuhen
Wenn Sie diese Symptome bei sich feststellen, sollten Sie auf jeden Fall etwas unternehmen. Am besten beginnen Sie gleich mit diesen zehn Frühlingstipps.

Zehn Tipps für Ihre Venen

Mit steigenden Temperaturen im Frühling verschlimmern sich bei Frauen mit Krampfadern, Besenreisern, schweren oder geschwollenen Beinen die Beschwerden. Jetzt wird es Zeit, die Beinmuskulatur zu stärken. Denn eine gekräftigte Muskelvenenpumpe unterstützt die Venen dabei, das Blut von den Beinen entgegen der Schwerkraft zum Herzen zurück zu transportieren. 

Zehn goldene Frühlingstipps für zu Hause und unterwegs:
Gehen Sie so viel wie möglich spazieren. Setzen Sie dabei Ihre Füße gezielt zuerst mit der Ferse auf und rollen Sie diese elastisch über die Fußsohle bis zu den Zehenspitzen ab.
Verzichten Sie auf Aufzug und Rolltreppe, gehen Sie – wann immer Sie können – zu Fuß.
Ernähren Sie sich gesund, denn Übergewicht ist Gift für die Venen. Essen Sie der Jahreszeit entsprechend viel Gemüse, Salat, Obst und Vollwertprodukte.
Kreisen Sie beim langen Sitzen am Schreibtisch immer wieder mit den Füßen und wippen Sie auf und ab, mindestens 10-mal pro Stunde.
Stellen Sie sich beim langen Stehen häufig auf die Zehenspitzen, wippen Sie auf und ab, mindestens 10-mal pro Stunde.
Gehen Sie häufiger zum Schwimmen. Die natürliche Kompression des Wasserdrucks unterstützt Ihr Venensystem.
Legen Sie abends Ihre Beine so oft wie möglich hoch.
Gönnen Sie Ihren Beinen nach der morgendlichen Dusche einen kalten Guss, das regt die Durchblutung an.
Fahren Sie mit dem Fahrrad, das stärkt Ihre Beinmuskeln.
Versuchen Sie es mit Walken, möglichst zweimal die Woche mindestens 15 Minuten ohne Unterbrechung.

Übergewicht und Bluthochdruck durch billige Süßstoffe


Die meisten Softdrinks werden heute aus Kostengründen mit Fructose gesüßt. Der steigende Fructose-Anteil in unserer Nahrung ist jedoch nicht nur eine Gefahr für die schlanke Linie, sondern auch für den Blutdruck. Das berichteten amerikanische Nierenspezialisten auf dem Jahrestreffen ihrer Fachgesellschaft kürzlich in San Diego. “Ein hoher Fructose-Konsum geht bei Menschen mit stark erhöhten Blutdruck-Werten einher”, erklärt Studienleiterin Diana Jalal. Der Verzicht auf Fertiggerichte und Getränke mit viel Fruchtzucker könne also ein Mittel gegen Bluthochdruck sein.

Jalals Team untersuchte dazu 4.500 Erwachsene ohne Bluthochdruck. Der Blutdruck wurde gemessen, zudem erhoben die Forscher mit Hilfe eines Fragebogens die Ernährungsgewohnheiten. Besonderes Augenmerk lag dabei auf Fertiggerichten, Fruchtsäften, Softdrinks, Gebäck oder Süßigkeiten, die als häufigste Fructose-Lieferanten gelten. Es zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang der Blutdruck-Werte und der Einnahme von Fructose. Wer täglich mehr als 74 Gramm Fructose zu sich nahm – was dem Zuckergehalt von zweieinhalb Softdrinks entspricht – war 87 Prozent häufiger von einem bedenklich hohen Blutdruck von 140/90 mm/Hg betroffen.

Fructose-angereicherte Sirupformen finden sich heute in vielen Lebensmitteln wie etwa Softdrinks oder Konserven. Statt Glucose zur Süßung wird der wesentlich billigere Fructose-Maissirup verwendet, der aus Maisstärke und Enzymen hergestellt wird.

© 2020 EUGENAS LTD All Rights Reserved